Der Umgang mit Verbrauchsmaterial im Pflegealltag der DDR war von Mehrfachnutzung und Aufbereitung geprägt. Dieser war nicht nur funktional notwendig, sondern auch zwischenmenschlich von Nöten - in Nachtschichten schnitten Krankenschwestern Mull, drehten Tupfer oder puderten Handschuhe während der Kassettenrekorder lief und Sorgen ausgetauscht wurden. Wie verändert sich die Gesundheitspflege im Kontext von Klimakrise, welche Praktiken können wir rekultivieren und weiter spinnen? Anhand von Charakteren namens Planetary Nurses wird (Un)zukünftiges fotografisch und essayistisch konstruiert. Planetary Nurses widerstehen historisch zeitlicher Ordnungen, sie sind fantastische Fiktionen eines Berufs, der einer Neudefinition bedarf.